Seiteninhalt
Vortrag: Auschwitzprozess in Frankfurt
Am 20. Dezember 1963 begann mit dem Prozess im Frankfurter Römer der erste von drei Auschwitz-Prozessen in Frankfurt. Es war einer der größten Prozesse der Nachkriegszeit in Deutschland und das bis dahin wichtigste Verfahren gegen NS-Verbrecher in Deutschland. Was ihn von anderen Gerichtsverhandlungen zu NS-Verbrechen unterschied: Hier wurde nicht ein Aspekt herausgegriffen, sondern das ganze Ausmaß des Grauens in Auschwitz wurde deutlich und das System dahinter. Maßgeblich dafür waren nach politischer Entscheidung die umfassenden Ermittlungen, Anklageschriften und die Durchsetzungsfähigkeit des Hessischen Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer, der sich gegen interne Widerstände durchsetzen musste.
Am 2. Juli 2024 um 19.30 Uhr werden zwei Zeitzeugen in der Hotelgaststätte "Zum Freigericht" ihre Erlebnisse vom Frankfurter Auschwitzprozess aus ihrer Erinnerung nach persönlichen Begegnungen und Gesprächen berichten. Beiden ist es wichtig, dass ihre eindrücklichen Erlebnisse nicht in Vergessenheit geraten und als Mahnung dienen. Die Alzenauerin Rosi Helbig war seinerzeit Protokollführerin bei Vernehmungen und Roland Reusing aus Mömbris hatte als Justizwachtmeister die Aufgabe der Besucherüberwachung bei den Angeklagten.
Deren Erinnerungen als Zeitzeugen des größten Gerichtsprozesses in der deutschen Nachkriegszeit werden vom Geschichtsverein gefilmt. Der Geschichtsverein unterstützt mit dieser Veranstaltung die Alzenauer Initiative "Demokratie stärken.Vielfalt leben" und will damit ein Zeichen setzen. Diese überparteiliche Initiative spricht sich glasklar gegen jegliche Form von Rassismus, Terrorismus, Extremismus und Antisemitismus aus und wird ihr Handeln aktiv gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Hass richten.
Datum:
02.07.2024
Uhrzeit:
19:30 Uhr
Veranstaltungsort :
Hotel Gasthof "Zum Freigericht"
Ortschaft:
Alzenau (Kernstadt)
Veranstalter: